Auffangen und Begleiten in letzter Lebensphase
Die Zusammenarbeit zwischen dem ambulanten Hospizdienst Kocher/Jagst und den Seniorenresidenzen Schloss Stetten ist besiegelt. „Es geht unter anderem darum, dass wir eine enge Verbindung zur Hausleitung haben und diese die Bewohner dann dabei unterstützen kann, wenn sie eine Begleitung durch einen Hospizdienst wahrnehmen möchten“, erklärt Sabine Focken, Vorstandsvorsitzende des Hospizdienstes. Wichtig sei es, die Schwelle möglichst niedrig zu halten. Das solle im Zuge dieser Kooperation gewährleistet werden.
Hand in Hand mit ehrenamtlichen Hospizbegleitern vor Ort
„Wir haben schon seit Jahrzehnten Mitbewohner, die sich ehrenamtlich um andere Bewohner in der Sterbephase kümmern. Zudem haben wir in unserem eigenen ambulanten Dienst und auf unserer Pflegestation zwei hervorragende Fachkräfte mit palliativer Fachweiterbildung“, erzählt Dr. Franziska Freifrau von Stetten. Die Geschäftsführerin der Residenzen Schloss Stetten freut sich, dass durch die künftige Zusammenarbeit mit dem Hospizdienst Kocher/Jagst ein letztes Puzzlestückchen dazukomme. Sie sieht das Angebot als eine wunderbare Ergänzung zu den Ehrenamtlichen, die keineswegs ersetzt werden sollen. „Sie sind genauso wertvoll wie zuvor“, betont sie. Wertvoll sei aber auch die Rundum-Fürsorge für all jene, die eine ungute Prognose bekommen. Auffangen und Begleiten, auch aus psychologischer Sicht, ist in dieser Phase enorm wichtig und kann von qualifiziertem Fachpersonal des Hospizdienstes aufgefangen werden – und das bereits im Betreuten Wohnen, sowohl in Schloss Stetten als auch in Künzelsau. „Einer nimmt die Begleitung länger an, der andere kürzer“, so Dr. Franziska Freifrau von Stetten.
Mehrwert für Bewohner: Hospizdienst Kocher/Jagst schon bei Diagnose Ansprechpartner
„Durch unser Angebot haben wir Türen geöffnet“, ergänzt Nils Neudenberger. Denn: Der Hospizdienst Kocher/Jagst bietet eine Begleitung ab dem Moment der Diagnose an – also ab dem Zeitpunkt, zu dem eine Krankheit diagnostiziert wird, die keine Aussicht auf Heilung hat. „Die ehrenamtlich Engagierten unseres Dienstes sind dann da, oft über Monate. So entsteht eine Vertrautheit und die Chance, der verbleibenden begrenzten Lebenszeit mehr Leben zu geben“, betont der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Hospizdienstes.
Details des Kooperationsvertrags in Kürze:
Einsatz qualifizierter ehrenamtlicher Hospizbegleiterinnen und Hospizbegleiter bei
Sterbebegleitungen in der Einrichtung
Angebot zur palliativ-pflegerischen Beratung
Angebote und/oder Vermittlung von Fort- und Weiterbildungen für das Personal
der Einrichtung
Informationsveranstaltung zum Thema Hospizdienst am 17.05.25 in Künzelsau
Geplant sind verschiedene Informationsveranstaltungen zum Thema Hospizdienst, unter anderem in Schloss Stetten direkt. Dort gibt es bereits eine Veranstaltungsreihe, die Themen der letzten Lebensphase abdeckt: beispielsweise das Erbe regeln, Patientenverfügungen usw. „In diese Veranstaltungsreihe wurden wir jetzt mit aufgenommen“, berichtet Nils Neudenberger. Geplant ist zudem eine gemeinsame Infoveranstaltung in der Residenz am Fluss in Künzelsau in der Amrichshäuser Straße 10. Stattfinden wird die öffentliche Veranstaltung, die sich sowohl an Bewohner als auch an alle Interessierten richtet, am Donnerstag, den 15. Mai 2025 um 10:30 Uhr in der Bibliothek. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Bild: Residenzen Schloss Stetten
Die Verantwortlichen freuen sich auf die Zusammenarbeit:
Carmen Landwehr (Leitung Hospizdienst)
Charis Paul (Einrichtungsleitung Residenzen Schloss Stetten)
Rahel Sauter (stellv. Leitung Hospizdienst)
Dr. Franziska Frfr. v. Stetten (Geschäftsführung Residenzen Schloss Stetten)
Sabine Focken (Vorstandsvorsitzende Hospizdienst)
Nils Neudenberger (stellv. Vorstandsvorsitzender Hospizdienst)
(von links nach rechts)